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Motorradhelm: Diese Fehler ruinieren die Sicherheit jedes Fahrers


Das sind die gefährlichsten Fehler
So ruinieren viele ihren Helm – ganz ohne es zu merken

Von t-online, mab

Aktualisiert am 20.05.2025Lesedauer: 3 Min.
Es muss passen: Ein Helm kann Leben retten – aber nur, wenn es der richtige ist.Vergrößern des Bildes
Er muss passen: Ein Helm kann Leben retten – aber nur, wenn er der richtige ist. (Quelle: Aaron Brimhall/Kawasaki)
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Ein Motorradhelm schützt nicht nur Ihr Leben. Er muss auch passen, bequem sein, halten – und sauber bleiben. Wer beim Kauf alles richtig macht, fährt sicherer. Was Sie wissen sollten: über Helmarten, Prüfnormen, Pflege, Visiere – und die Fehler, die Sie besser vermeiden.

Ein Unfall ohne Helm endet für Motorradfahrer oft tödlich. Darum ist das Tragen eines geeigneten Helms Pflicht – in Deutschland seit 1976, heute europaweit. Doch ein Helm ist nicht automatisch ein guter Helm. Der Gesetzgeber verlangt einen "geeigneten Schutzhelm" – nicht irgendeine Kopfbedeckung. Was das heißt, regelt die ECE-Norm. Wer mit Show-Schalen oder ausgeleierten Modellen fährt, riskiert nicht nur Geldbußen – sondern auch sein Leben.

Diese Helmtypen gibt es

Jede Kopfform ist anders – und jede Helmart hat ihre Eigenheiten:

  • Integralhelm: Klassiker mit festem Kinnbügel, umschließt den Kopf komplett. Maximale Sicherheit.
  • Klapphelm: Wie der Integralhelm, aber mit klappbarem Kinnteil. Praktisch für Brillenträger.
  • Crosshelm: Fürs Gelände. Meist ohne Visier, aber mit Schirm – braucht eine Brille.
  • Jethelm: Offen, ohne Gesichtsschutz. Beliebt bei Rollerfahrern – aber riskanter.
  • Modularhelm: Verwandlungsfähig – vom Jethelm zum Integralhelm.
  • Brain-Caps: Kein echter Helm. Ohne Norm, ohne Schutz. Für Shows – nicht für die Straße.

So erkennen Sie Qualität

Achten Sie beim Kauf auf das Prüfzeichen "ECE-R 22.06". Nur damit erfüllt der Helm die aktuellen Sicherheitsanforderungen. Ältere Helme mit "ECE 22.05" sind noch zugelassen, aber beim Neukauf nicht mehr empfehlenswert.

Helm kaufen – so geht's richtig

  • Nehmen Sie sich Zeit. Probieren Sie verschiedene Modelle – jeder Kopf ist anders.
  • Messen Sie den Kopfumfang. In Zentimetern entspricht er der Helmgröße.
  • Probieren Sie den Helm lange. Zehn Minuten sollten es sein, um Druckstellen zu spüren.
  • Er muss fest sitzen. Ohne zu drücken – aber auch ohne Spiel. Die Haut an der Stirn sollte sich mitdrehen.
  • Brillenträger? Brille mitnehmen und testen, ob sie passt.
  • Probefahrt machen. Nur so merken Sie, was der Helm beim Fahren taugt.
  • Helle Farben wählen. Sie werden besser gesehen.
  • Nicht zu alt kaufen. Helme halten rund fünf Jahre – bei starker Nutzung eher weniger.

Was gute Helme ausmacht

Die Außenschale besteht entweder aus Thermoplast oder aus Duroplast. Thermoplast-Helme sind günstiger, aber empfindlicher gegen UV-Licht und Lösungsmittel. Duroplaste sind robuster – und teurer. Beide schützen nur dann, wenn sie unbeschädigt sind. Nach einem Sturz gilt: austauschen – auch wenn nichts zu sehen ist.

Was der Helm leisten muss

Der Helm verteilt die Aufprallenergie über die harte Außenschale. Die Dämpfung übernimmt ein EPS-Kern – ein spezieller Hartschaum. Kommt es zum Unfall, wird dieses Material zusammengedrückt. Danach ist es unbrauchbar.

Helme richtig pflegen

  • Nicht bekleben oder lackieren. Lösungsmittel gefährden die Stabilität.
  • Nach Regen gut trocknen. Aber nie auf der Heizung – sonst droht Schimmel.
  • Innenpolster reinigen. Am besten per Hand, nach Herstellerangabe.
  • Sitz regelmäßig prüfen. Vor allem nach vielen Kilometern oder Fahrten bei Hitze.

Klapphelm: der Spezialfall

Nur Klapphelme mit "P/J"-Zulassung dürfen mit offenem Kinnteil gefahren werden. Der Aufdruck steht am Kinnriemen. Bei allen anderen gilt: Nur mit geschlossenem Helm fahren – sonst schützt er nicht.

Visiere: Klar sehen – bei jedem Wetter

Ein Visier schützt nicht nur vor Wind. Es muss kratzfest sein, beschlagfrei – und zugelassen. Achten Sie auf das E-Prüfzeichen. Verspiegelte Visiere sind nur tagsüber erlaubt. Bei Dämmerung oder Regen sind sie verboten – und gefährlich.

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So reinigen Sie Ihr Visier

  • Sanft und nass. Wasser löst Insekten. Nie trocken wischen – das verkratzt.
  • Mikrofasertuch nehmen. Keinen Schwamm, keine Papiertücher von der Tankstelle.
  • Innenbeschichtung schützen. Immer nach Herstellerangabe reinigen.
  • Bei Kratzern austauschen. Schleifmittel trüben die Sicht. Auch kleine Kratzer können blenden.

Antibeschlag: Was hilft – und was nicht

Am besten: Visiere mit Doppelverglasung oder fest integrierter Antibeschlag-Beschichtung. Innenvisiere, Folien und Atemabweiser helfen – aber nicht perfekt. Sprays oder Spülmittel-Tricks wirken nur kurz. Wer regelmäßig fährt, sollte in ein gutes Visier investieren.

Verwendete Quellen
  • adac.de: Alles über Motorradhelme
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